Vom Studium in den Beruf

Seminargruppe

Ein Universitätsabschluss des Studiengangs Informationstechnik bildet das Fundament für eine kreative und abwechslungsreiche Berufstätigkeit. Gut ausgebildete Informationstechnik-Experten sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt, sowohl in Österreich als auch in anderen europäischen Ländern. Sie werden von Telekommunikations- und Internetfirmen ebenso dringend gebraucht wie von Automobilzulieferern, Chipherstellern, Consultingfirmen, Softwarehäusern und Unternehmen in der Medizintechnik. Dabei liegt der klassische Einsatzbereich in der Forschung und Entwicklung sowie im Projektmanagement in Unternehmen und Forschungsinstituten. Doch auch in vielen anderen Bereichen, zum Beispiel im Consulting oder in Vertrieb und Marketing, eröffnen sich Perspektiven.

 

Eine breites Themenspektrum

Mikrodrohne

Spannend bleibt der Beruf auf jeden Fall, denn die Wichtigkeit und Vielfalt der Berufsfelder von Informationstechnik-Ingenieuren wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Zudem wird die Informationstechnik mehr und mehr eine Querschnittsdisziplin. Ingenieure und Ingenieurinnen der Informationstechnik haben unter anderem folgende Aufgaben:

  • Sie planen und entwickeln moderne Systeme der Informations- und Kommunikationstechnik (z. B. Handys, Autonavigationssysteme, Telekommunikationsnetze, Sensorsysteme, Multimediageräte).
  • Sie gestalten technische Produkte und Dienstleistungen so, dass sie Menschen unterstützen und nicht ärgern, verbessern die Zuverlässigkeit und Sicherheit informationstechnischer Systeme, minimieren deren Energieverbrauch und tragen somit zur Umweltverträglichkeit bei.
  • Sie nutzen neueste Verfahren und Methoden &ndash wie Selbstorganisation, neuronale Netze, evolutionäre Algorithmen, dynamische Systeme, finite Elemente &ndash um auch komplizierte Probleme optimal zu lösen.
  • Sie arbeiten am Internet der Zukunft, an selbstfahrenden Autos, kooperierenden Roboterschwärmen, automatischer Objekterkennung in Videos und anderen Visionen und schreiben Patente und Bücher zu diesen Themen.
  • Sie entwickeln mathematische und logische Modelle technischer Systeme und Prozesse, um diese stets optimal zu führen und widerstandsfähig gegen Störungen zu machen.
  • Sie haben das gesamte System im Blick und bieten Lösungen, bei denen Hardware, Software und Dienstleistung aufeinander abgestimmt sind.
  • Sie sind Partner für Elektrotechniker, Informatiker, Maschinenbauer und Verfahrenstechniker sowie Physiker, weil sie sowohl die Denkweisen und Methoden der Ingenieurwissenschaften als auch der Informatik beherrschen und naturwissenschaftliche Grundlagen haben.
  • Sie beraten Spezialisten anderer Fachgebiete beim Einsatz von Rechnern, Mikroprozessoren, Netzwerken und analysieren die Wirtschaftlichkeit von Systemalternativen.

 

Interessante Aufgaben auf der internationalen Bühne

Das Klischee vom Ingenieur, der im stillen Kämmerlein wie Daniel Düseltrieb tüftelt, ist längst Vergangenheit. Moderne Ingenieurtätigkeit ist von Teamarbeit geprägt, sei es nun in kleinen Forschergruppen, in großen Entwicklungsprojekten oder im engen Kontakt zu Kunden.

Innovationen entstehen heute sehr häufig in Zusammenarbeit auf internationaler Ebene. Zum Beispiel wird in einem Konsortium zwischen führenden Industrieunternehmen und Universitäten die nächste Generation des Mobilfunks oder ein neuer Computertomograph entwickelt. Eine einzelne Firma hat oft nicht die Kenntnisse und Fertigkeiten ein solches Produkt zu bauen. Auch Kundenbeziehungen und Märkte sind in Zeiten der Globalisierung selbstverständlich international.

Mit einem Informationstechnikstudium in Klagenfurt sind Sie für diese Situation optimal vorbereitet. Denn erstens sind die erlernten Studieninhalte weltweit relevant, sei es in einer renommierten Softwareschmiede im Silicon Valley oder in einer aufstrebenden Hightech-Firma in Shanghai. Zweitens ist die lingua franca der Informationstechnik Englisch, und durch die englischsprachigen Lehrveranstaltungen im Masterstudium trainieren Sie diese und lernen die Fachbegriffe kennen. Drittens sammeln Sie durch die internationale Studierendenpopulation wichtige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Nicht-Österreichern.

 

Aufstiegschancen

Nach einem gelungenen Einstieg in den Beruf stehen dem Informationstechnik-Ingenieur und der -Ingenieurin viele Karriereoptionen offen. Hat man sich mehrere Jahre erfolgreich als Fachkraft bewiesen, lockt die Übernahme von Projekt- oder Personalverantwortung oder ein interessanter Auslandsaufenthalt. Viele erfahrene Ingenieure schaffen es zum Geschäftsführer, zum erfolgreichen Unternehmer oder zum Hochschulprofessor.

Auch wer in der Industrie ganz nach oben will muss nicht zwangsläufig Betriebswirtschaft oder Rechtwissenschaft studieren. Laut einer Umfrage des Magazins "Junge Karriere" der Wirtschaftszeitung Handelsblatt von 2008 sind in Deutschland nur 13 von 30 Vorstandsvorsitzenden der Dax-Unternehmen Betriebswirte oder Juristen. Der überwiegende Teil der Top-Manager, nämlich 14, hat einen Abschluss in den Ingenieur- oder Naturwissenschaften.